Johanniskraut

Das Echte Johanniskraut (Hypericum perforatum L) ist eine bewährte und wissenschaftlich sehr gut untersuchte Heilpflanze. Medizinisch werden die getrockneten, oberirdischen Teile von Hypericum perforatum L. verwendet.

Schon seit der Antike ist seine stimmungsaufhellende Wirkung bekannt. In der modernen Arzneikunde wird Johanniskraut wegen seiner antidepressiven Wirkung geschätzt. Diese Wirkung verdankt die Pflanze unter anderem dem Hyperforin, einem Inhaltsstoff, der nur in Johanniskraut vorkommt. Es ist dieser Wirkstoff, der mit dafür sorgt, dass die Botenstoffe in unserem Gehirn wieder ins Gleichgewicht kommen und depressiv Verstimmte wieder ausgeglichener und ruhiger werden. Neben Hyperforin verfügt Johanniskraut jedoch noch über weitere Inhaltsstoffe, die die antidepressive Wirkung von Johanniskraut unterstützen. Für die bewährte Wirksamkeit des Arzneimittels ist die immer gleiche Zusammensetzung der Inhaltsstoffe von großer Bedeutung. Johanniskraut-Arzneimittel aus der Apotheke erfüllen diese Qualitätsanforderungen.

Einsatz von Johanniskraut-Präparaten

Johanniskraut-Extrakt wird als pflanzliches Antidepressivum zur Behandlung leichter bis mittelschwerer depressiver Verstimmungen eingesetzt. Gegenüber synthetischen Antidepressiva haben Johanniskraut-Präparate den Vorteil einer besseren Verträglichkeit bei guter Wirksamkeit.

Standardisierte, hoch dosierte Johanniskraut-Extrakte wirken, indem sie dafür sorgen, dass die Wiederaufnahme von wichtigen Botenstoffen, z. B. Serotonin und Noradrenalin gehemmt wird. Hierdurch steigt ihre Konzentration am synaptischen Spalt, der Verbindung zwischen zwei Schaltstellen von Nervenzellen (Synapsen).
Durch die Erhöhung der Konzentration dieser Botenstoffe wird das in Unordnung geratene Gleichgewicht behoben, die unausgeglichene depressive Stimmungslage in der Folge wieder stabilisiert.

Grafik Synapsen

Qualität von Johanniskraut-Präparaten

Der Gehalt an Wirkstoffen ist je nach Pflanzenmaterial, Extraktionsart und Herstellungsprozess sehr variabel. Deshalb können sich Johanniskraut-Präparate unterschiedlicher Hersteller in ihrer Zusammensetzung und auch in Wirkungen und Wirksamkeit deutlich unterscheiden.

Für apothekenpflichtige Phytopharmaka gelten in Deutschland die rechtlichen Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes. Damit muss ein pflanzliches Arzneimittel grundsätzlich vergleichbar hohe Anforderungen erfüllen wie ein Arzneimittel mit chemisch definiertem Arzneistoff. Hauptkriterium für die Zulassung ist neben der klinisch geprüften Wirksamkeit und Unbedenklichkeit die pharmazeutische Qualität des Arzneimittels.

Nicht-apothekenpflichtige Johanniskraut-Produkte unterscheiden sich deutlich von apothekenpflichtigen Arzneimitteln. Sie sind zum einen in vielen Fällen dadurch charakterisiert, dass die empfohlenen Tagesdosen deutlich unter jenen liegen, die heute als wirksam für die Behandlung leichter bis mittelschwerer Depressionen angesehen werden.

Außerdem kann sich der Gehalt der einzelnen Inhaltsstoffe zwischen verschiedenen Produktions-Chargen unterscheiden.

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